Geisterfahrt Personalabbau III

Mehr Personaleinsatz spart Geld

Mehr Personaleinsatz spart Geld

Die haushaltspolitische Sprecherin Manuela Schmidt erklärt:

Mehr Personal kann Geld sparen. Diese Erfahrung machte jetzt der Bezirk Mitte. Dort haben drei zusätzliche Mitarbeiterinnen, die die Abrechnung der mehr als 200 Pflegedienste im Bezirk kontrollieren, Minderungen der Rechnungsbeträge in Höhe von mehr als 300.000 Euro erwirtschaften können. In Neukölln wurde die gleiche Erfahrung gemacht – nur leider anders herum: Dort führten Personaleinsparungen im Sozialamt zu einem sprunghaften Anstieg der (nicht mehr so intensiv kontrollierten) Ausgaben für die Wohnungslosenhilfe in Millionenhöhe.

Dieses Beispiel zeigt, wie unwirtschaftlich die »Personalabbaukonzepte«, die der Senat den Bezirken derzeit verordnet, sind. Danach soll bis 2016 die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bezirken um 1.500 auf 20.000 gesenkt werden. Besonders betroffen sind die Bezirke Treptow-Köpenick, Lichtenberg, Mitte und Marzahn-Hellersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Leistungserbringung in den Bezirksverwaltungen.

Die Linksfraktion fordert ein Ende dieser Geisterfahrt. Der Senat muss jetzt umsteuern! Da bis 2018 ein Drittel der Beschäftigten in den Bezirken ausscheidet, braucht Berlin keine Abbauvorgaben, sondern massive Einstellungen im Öffentlichen Dienst. Statt zu kürzen, muss sich der Senat fragen: Wie kann Personal gewonnen werden und wie können vorhandene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualifiziert werden, um für die Aufgaben in den kommenden Jahren gerüstet zu sein?

Mit dem Antrag »Geisterfahrt Personalabbau in den Bezirken beenden« (DS 17/0589) unterstützt die Fraktion DIE LINKE die Forderung nach einer Abkehr von weiteren Personalabbauvorgaben. Wir wollen stattdessen Einstellungen und Personalentwicklung.