Personalabbau gefährdet Kinderschutz – Notsituation in Marzahn-Hellersdorf

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Katrin SeidelManuela SchmidtDie Linke im Abgeordnetenhaus

Ab Montag müssen Jugendfreizeiteinrichtungen geschlossen werden

Die jugendpolitische Sprecherin Katrin Möller und die haushaltpolitische Sprecherin Dr. Manuela Schmidt erklären:

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf kann den Kinderschutz nicht mehr gewährleisten. Ursächlich dafür ist der Personalabbau, den SPD und CDU gestern im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses beschlossen haben. Marzahn-Hellersdorf muss 175 Stellen streichen.

Ab Montag müssen Jugendfreizeiteinrichtungen geschlossen werden. Das Personal wird ohne Erfahrungen und entsprechende Qualifikationen umgesetzt, um nun notdürftig die Lücken im Kinderschutz zu schließen.

Auf unsere heutige Nachfrage in der Plenardebatte entzieht sich der Senat erneut seiner Verantwortung und schiebt den von ihm gebeutelten Bezirken den schwarzen Peter zu. Es sei schließlich deren Sache, den Kinderschutz abzusichern.

Wer bisher gedacht hat, dass die Einsparpolitik von Rot-Schwarz folgenlos bleibe, muss jetzt erleben, dass es in der Realität um weniger Kinderschutz, weniger Jugendhilfe und insgesamt weniger Dienste und Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger geht. In Marzahn-Hellersdorf trifft es mal wieder die Schwächsten.