Nach langer Bauzeit: Überführung am S-Bahnhof Marzahn fertig aber noch nicht abgeommen

Nach fast drei Jahren Bauzeit ist ein Ende in Sicht: Die neue Überführung vom Eastgate über den S-Bahnhof Marzahn bis zum Wiesenburger Weg ist fertiggestellt, aber noch nicht freigegeben. Die zuständige CDU-Bezirksstadträtin sagte auf Nachfrage der Linksfraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf, dass die Überführung Ende des dritten Quartals, also Ende September, übergeben werden soll.

Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich verständlicherweise, warum es so lang gedauet hat und warum die Brücke noch nicht freigegeben wurde. Neben baulich bedingten Verzögerungen (siehe ältere Beiträge auf dieser Seite) hat die Deutsche Bahn nun auch mitgeteilt, dass es bei der Planung - im Hinblick auf bestehende Leitungen im Baugrund - und bei der Bauausführung Probleme durch die beauftrage Firma gab. Ebenso hat die Corona-Pandemie zu Einschränkungen bei den personellen Kapazitäten und bei Materiallieferungen geführt.

Das nächste Projekt am S-Bahnhof Marzahn ist die Erneuerung der Südbrücke. Diese ist laut Deutsche Bahn für das 2. Halbjahr 2022 geplant. Mit dem Abriss der alten Überführung wird Ende 2021 oder Anfang 2022 begonnen. Zur Finanzierung werden zur Zeit Gespräche zwischen der Deutschen Bahn, der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK), dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und dem Projektentwickler Laborgh Investment GmbH vom Bauvorhaben „Georg Knorr Park Teilfläche Ost“ über mögliche Varianten und deren Finanzierbarkeit geführt.

Durch Druck der LINKEN wurde bereits die Barrierefreiheit zugesagt (siehe unsere Presseerklärung). Aktuell ist noch nicht klar, wie die Barrierefreiheit hergestellt wird. Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales plädiert hier für einen Aufzug. Das Eisenbahnbundesamt wiederum favorisiert aufgrund der höheren Verfügbarkeit eine Rampenanlage und hat sich gegen einen Aufzug ausgesprochen.