„GOODBYE DDR“ - Rotes Sofa mit Elke Bitterhof

Dass Angela Merkel am Abend des 9. November in der Sauna saß, wissen viele Leute, aber wie haben andere Personen des öffentlichen Lebens das Ereignis erlebt? Darüber sprach die Autorin, Moderatorin und Sängerin – u. a. beim Oktoberklub – auf dem „Roten Sofa“ im Abgeordnetenbüro von Manuela Schmidt und Regina Kittler und las aus ihrem 2014 erschienen Buch „Goodbye, DDR. Erinnerungen an den Mauerfall“.

Elke Bitterhof studierte nach ihrem Tourismus-Diplom an der Verkehrshochschule Dresden Gesang an der Musikhochschule „Hanns Eisler“, sang neben Ernst Busch und tourte mit der Gruppe „Oktoberklub“ durch 21 Länder. 1984 begann sie mit ihrer Solokarriere und war bis 1991 Moderatorin beim Deutschen Fernsehfunk (DFF). Wie sie berichtete, wurde ihr dort gekündigt, nachdem sie Egon Krenz in einem Interview geduzt hatte.

Anschließend war sie als Redakteurin und Journalistin hinter der Kamera tätig. Es entstanden Reportagen aus der chilenischen Wüste, Musikvideos, Unterhaltungsshows und Sendungen für Kinder. Von 1998 bis 2008 war sie auch wieder vor der Kamera als Moderatorin der monatlichen Fernsehsendung „selbstbestimmt“, die vom MDR, RBB und von 3sat ausgestrahlt wurde, zu sehen.

Auf dem „Roten Sofa“ las sie Erinnerungen an die Wende, die sie in „Goodbye DDR“ gesammelt hat. Zu Wort kommen darin Personen des öffentlichen Lebens wie Henry Hübchen, Hans-Dietrich Genscher, Manfred Stolpe, Margot Käßmann, Daniel Barenboim, Eugen Ruge, Gregor Gysi, Rainer Eppelmann, Heinz Rudolf Kunze und Wim Wenders. Für viele war dieser Abend eine Gelegenheit sich selbst mit den eigenen Erlebnissen und Erinnerungen an die Wendezeit auseinanderzusetzen. Im Anschluss wurden Bücher signiert und der ein oder andere Plausch mit Elke Bitterhof gehalten.

Thomas Braune