Links wirkt: BVV beschließt Schulcontainer für Grundschule an der Mühle und Kolibri-Grundschule
In der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 20. August wurden zwei Anträge der Linksfraktion für zusätzliche Schulplatzkapazitäten in Containerbauweise beschlossen. Dazu erklärt Steffen Ostehr, bildungspolitischer Sprecher der Linksfraktion:
Überall im Bezirk gibt es aktuell das Problem überbelegter Schulen. Um schnell Abhilfe zu schaffen, haben wir uns als LINKE für die schnellstmögliche Schaffung zusätzlicher Schulkapazitäten in Container-Bauweise für die Standorte Grundschule an der Mühle und Kolibri-Grundschule eingesetzt. Ich freue mich, dass beide Anträge mit großer Mehrheit beschlossen wurden.
Die Grundschule an der Mühle in Marzahn ist in diesem Schuljahr mit einer Überbelegung von 149% gestartet. Das bedeutet, dass die Schule nun 536 statt der eigentlich vorgesehenen 360 Schüler*innen aufnehmen muss. Für die Grundschule an der Mühle ist bereits ein Modularer Ergänzungsbau (MEB) für jeweils 12 Klassen in Planung. Die Bauzeit für solche Erweiterungsbauten beträgt aber, inklusive Planung, mindestens zwei Jahre. Temporär muss daher auf Schulcontainer gesetzt werden. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie teilte Ende Juli mit, dass für die Grundschule an der Mühle Container für 12 Klassen für das Schuljahr 2021/22 in Planung seien. Das Bezirksamt muss nun Druck machen, dass diese Container auch tatsächlich aufgestellt und die Mittel dafür bereitgestellt werden.
In Hellersdorf-Ost gibt es ebenfalls einen hohen Bedarf an kurzfristig bereitzustellenden zusätzlichen Schulplätzen. Im unmittelbaren Umfeld befindet sich die Kolibri-Grundschule, welche mit knapp 800 Schüler*innen die größte Grundschule im Bezirk Marzahn-Hellersdorf bildet und stark ausgelastet ist. Aktuell findet eine Beschulung der Schülerinnen und Schüler an drei verschiedenen Standorten statt und erfordert einen Schultransport bis nach Biesdorf. Neben dem Jugendamt in der Riesaer Straße befindet sich eine bebaubare Fläche (Riesaer Str./Mittweidaer Str./Döbelner Str./Frohburger Str.), welche zur übergangsweisen Aufstellung von Schulcontainern geeignet wäre. Um für Entlastung und eine stand- und wohnortnahe Beschulung zu sorgen, muss unbedingt die Aufstellung von modularen, temporären Schulbauten am Standort geprüft und zeitnah realisiert werden.