Wohnungsbau in Marzahn
Der angespannte Berliner Wohnungsmarkt kann von Neubau durchaus profitieren. Gleichzeitig ist klar: Neubau muss sich immer nach den örtlichen Gegebenheiten und den Bedürfnissen der bereits ansässigen Bewohnerinnen und Bewohner richten. Letzteres bedeutet, dass Nachverdichtung nicht zu Lasten der Lebensqualität der Marzahnerinnen und Marzahner gehen darf - und dass die soziale Infrastruktur immer mitwachsen muss. Wo neu gebaut wird, braucht es auch neue Schulen und Kitas, mehr Arztpraxen und mehr Einkaufsmöglichkeiten.
Da bereits heute Marzahn-Hellersdorf der Bezirk mit der höchsten Neubauquote ist, müssen wir hier sehr genau hinsehen. Lassen Sie mich zwei aktuelle Beispiele geben, die die Herausforderungen veranschaulichen und außerdem zeigen, wie eine sinnvolle linke Politik aussehen könnte:
* Das schon seit Jahren geplante Neubaugebiet am S-Bahnhof Marzahn habe ich von Beginn an konstruktiv und kritisch begleitet. Denn einerseits ist es wünschenswert, dass an diesem Standort - direkt neben dem Gelände der vormaligen Knorr-Bremse - nicht nur Industriebebauung stattfindet, sondern auch dafür gesorgt wird, dass Menschen in unmittelbarer Nähe ihres Arbeitsortes wohnen können. Dass zudem mit dem Team von David Chipperfield ein sehr renommiertes Architekturbüro für die Aufgabe gewonnen werden konnte, kann dem Kiez mittel- und langfristig nur guttun: Es würde Marzahn-Mitte grüner und zukunftstauglicher machen. Doch hier fangen die Probleme an: Nicht nur, dass das Bezirksamt sich schwertut, die gültige Quote von 50 Prozent sozialem Wohnungsbau einzuhalten. Sondern: Nach aktuellem Planungsstand entsteht kein einziger neuer Schulplatz! Das führt zu einer noch höheren Belastung der bestehenden Schulen im Bezirk, die jedoch schon jetzt an ihre Grenzen stoßen. Hier setze ich mich - in enger Abstimmung mit der Linksfraktion im Bezirk - für pragmatische Lösungen ein. Wohnungsbau sozialverträglich gestalten! Infrastruktur immer mitdenken!
* Am Helene-Weigel-Platz machte jüngst der neue Eigentümer des Nahversorgungskomplexes Furore mit seinen Plänen, den gesamten Komplex abreißen und an Ort und Stelle sechs 18-Geschosser bauen zu lassen. Dies würde nicht nur dazu führen, dass der Platz seine großzügige Anlage und Helligkeit verliert; sondern die Anwohnerinnen und Anwohner hätten dann monate- bis jahrelang mit Baulärm und fehlenden Einkaufsmöglichkeiten am Platz zu kämpfen. Hinzu kommt, dass die Abstimmung zunächst im stillen Kämmerlein zwischen Investor und Bezirksamt stattgefunden hatte - eine Einbindung der Anwohnerschaft fehlte völlig. Zum Glück gründete sich Anfang des Jahres eine Anwohnerinitiative, die seither für die Interessen der Nachbarschaft streitet. Meine Büromitarbeiter und ich haben uns dort ebenfalls aktiv eingebracht, und auch in der Bezirksverordnetenversammlung konnten die Genossinnen und Genossen das Anliegen zuletzt gut voranbringen.
Wohnungsbau in Marzahn-Mitte
Auch in Marzahn wird der Wohnraum langsam knapp. Nachdem in den 90er und auch in den 2000er Jahren noch Wohnungen in Marzahn abgerissen wurden, wird nun wieder neu gebaut. Das ist auch notwendig, denn: Bei einem Leerstand von unter zwei Prozent wird es gerade für Familien mit geringerem Einkommen immer schwieriger eine bezahlbare Wohnung zu finden. Auf den folgenden Seiten stelle ich Wohnungsbauprojekte vor und informiere über den Baufortschritt.
Aktuelle Wohnungsbauprojekte
"Auf dem Knorr-Bremse-Gelände in Marzahn soll in den nächsten Jahren ein gemischt genutztes Quartier aus Wohnen und Gewerbe entstehen. Der Senat hat bisher versprochen, dass der Anteil mietpreisgebundener Wohnungen 50 Prozent betragen soll. Die 50-Prozent-Quote ergibt sich, weil die neu entstehenden Wohnungen nach Fertigstellung von der… Weiterlesen
Im August habe ich beim Senat zur Entwicklung der Fläche der ehemaligen südlichen Ringkolonnaden nachgefragt. Diese wurden im Zuge des Stadtumbaus Ost 2010 abgerissen. Mittlerweile sind auch die nördlichen Ringkolonnaden abgerissen. An deren Stelle entstehen Wohnungen und Gewerbeflächen im Erdgeschoss. Die Bauarbeiten starten noch in diesem Jahr.… Weiterlesen
Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen am 9. März 2020 bei einer Pressekonferenz verkündete, gab es eine Entscheidung zum Gutachterverfahren Georg-Knorr-Park. Das Ergebnis: Das Areal westlich der S-Bahn-Linie S7, begrenzt durch den Wiesenburger Weg im Norden und die Georg-Knorr-Straße im Westen soll zu einem gemischt genutzten,… Weiterlesen
In letzter Zeit sind immer wieder Anwohnerinnen und Anwohner an mich herangetreten, um zu erfahren, was mit der Fläche neben dem Ärztehaus an der Mehrower Allee 22 (Ecke Sella-Hasse-Straße) geschehen soll. Im Februar 2019 fanden hier Baumfällungen statt. Die Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf hat sich beim Bezirksamt erkundigt. An dieser Stelle will… Weiterlesen
Im weitläufigen Hofinnenbereich der Ludwig-Renn-Str. 28, 30 sollen etwa 80 Wohnungen entstehen. Das ergab eine Anfrage des Fraktionsvorsitzenden der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf Bjoern Tielebein. Das Grundstück war bis 2004 mit einer Kita bebaut und wurde als Potentialfläche für Wohnungsbau festgelegt. Wie das Bezirksamt mitteilt, soll ein… Weiterlesen
Viele Anwohner*innen haben sich in den letzten beiden Wochen gefragt, waren Baumrodungen am Plaza Marzahn, Mehrower Allee 22, vorgenommen wurden. Die Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf hat in der Bezirksverordnetenversammlung am 21. Februar nachgefragt. Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (DIE LINKE) teilte mit, dass ein privater Bauherr dort ein… Weiterlesen
In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses der BVV Marzahn-Hellersdorf am 12. Juni informierten Herr Seubert, Abteilungsleiter Neubau der Degewo, Frau Miethe, Leiterin des Degewo-Kundenzentrums Marzahn und der Architekt Herr Schuhknecht ihr Bauvorhaben für das Areal des ehemaligen und noch bestehenden Teils der Marzahner Ringkolonnaden. Berei… Weiterlesen
Am Bürgerpark Marzahn baut das landeseigene Wohnungsbauunternehmen degewo AG 250 Wohnungen an der Karl-Holtz-Straße und 255 in der Ludwig-Renn-Straße. Bei den Neubauflächen handelt es sich um Grundstücke, die bis zum Stadtumbau Ost bebaut waren und nach dem Rückbau frei blieben. Die entstehenden Neubauten sollen moderne Grundrisse aufweisen und… Weiterlesen
Viele Bürgerinnen und Bürger haben im vergangenen Jahr zu Recht ihren Unmut über die Schließung der Netto-Filiale in der Kienbergstr. geäußert. Der Markt war vor allem für die älteren Bewohner*innen des umliegenden Wohngebietes eine willkommene und wohnortnahe Möglichkeit Lebensmittel zu erwerben. Mittlerweile ist das alte Kaufhallengebäude… Weiterlesen