Wohnen und Gewerbe an der Knorr-Bremse

Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen am 9. März 2020 bei einer Pressekonferenz verkündete, gab es eine Entscheidung zum Gutachterverfahren Georg-Knorr-Park. Das Ergebnis: Das Areal westlich der S-Bahn-Linie S7, begrenzt durch den Wiesenburger Weg im Norden und die Georg-Knorr-Straße im Westen soll zu einem gemischt genutzten, weitgehend autofreien Quartier mit über 1.000 Wohnungen, ca. 370 Studentenwohnungen sowie etwa 90.000 Quadratmetern Gewerbeflächen nach dem städtebaulichen Entwurf von David Chipperfield Architects entwickelt werden. Die Entscheidung traf ein neunköpfiges Gremium bestehend aus Architekt*innen, Stadtplaner*innen, Landschaftsarchitekt*innen sowie je einer Vertreter*in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, des Bezirks Marzahn-Hellersdorf, des Investors Laborgh Investment GmbH sowie der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH.

Bereits im April 2016 hatte die Laborgh Investment GmbH das 9,15 Hektar große Gebiet von der Knorr-Bremse AG erworben und mit der Entwicklung des Geländes begonnen. Für das Gebiet wurde im Juli 2019 ein Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan XXI-22-2 gefasst. Das Bebauungsplanverfahren wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen durchgeführt. Der nun ausgewählte Entwurf von David Chipperfield Architects dient als Grundlage für das Bebauungsplanverfahren und die Planung des Projektentwicklers.

Schon 2021 soll mit dem Rohbau des Gewerbeteils begonnen werden und die ersten Wohnungen könnten zwischen 2022 und 2024 entstehen. Für 2027 ist die Fertigstellung geplant. Nach Fertigstellung der Wohnungen werden diese von der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE übernommen. So soll gesichert werden, dass auch Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen sich die Wohnungen leisten können. 50 Prozent der Wohnungen werden gefördert zu einem Mietpreis von 6,70 Euro pro Quadratmeter angeboten. Die restlichen Wohnungen sollen für unter 10 Euro pro Quadratmeter vermietet werden.

Der Siegerentwurf sieht mehrere sechsgeschossige Wohngebäude mit abgeschlossenen, großflächigen grünen Innenhöfen für den Lärmschutz sowie an den drei Ecken des Areals jeweils ein Punkthochhaus vor. Mit über 146 Metern wird das Punkthochhaus im Nordosten das höchste Haus Marzahn-Hellersdorfs. Neben Gewerbeflächen sind auch ein Nachbarschaftstreff und eine Kita – teilweise in denkmalgeschützten Bestandsgebäuden – sowie Nahversorgungseinrichtungen geplant.  

Zu den Präsentationen der Endauswahl geht es hier.